Es ist nun mal allgemeiner Konsens, dass die Gemeinde Wachtendonk ein neues Feuerwehrgerätehaus benötigt. Ganz zu Beginn stellte sich die Frage wo denn ein geeigneter Standort sei. Eine Überlegung war eine zentrale Feuerwehrstation für die Ortsteile Wachtendonk und Wankum möglichst zentral und gut erreichbar zu errichten. Dies scheiterte aber schon relativ früh an verschiedenen Faktoren und erwies sich nicht als wirklich sinnvoll. Glücklicherweise ergab es sich das die Gemeinde ein Grundstück auf der Kempener Straße erwerben konnte. In der Folgezeit und mit dem neuen Rat wurde entschieden ein Gremium aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr zu konstituieren um möglichst alle Belange der vertretenden Gruppen abzuwägen und transparent zu machen. Allerdings wurde in den vergangenen Wochen heftig darum gerungen, welches Konzept das effizienteste sein wird. Auf der einen Seite standen natürlich die Forderungen der Feuerwehr und auf der anderen eine angespannte Haushaltslage. Beides führte aber zu einem Zielkonflikt, welches der beauftragte Architekt versuchte mit entsprechenden Alternativen dem entgegenzuwirken.
Vorgestellt wurden zu Beginn mehrere Planungen über die es zu befinden galt. Diese Konzeptionen unterschieden sich naturgemäß in Kosten und Ausstattung. In Zeiten einer eher schwierigen Haushaltslage liegt es nahe sich für die kostengünstigste Ausführung zu entscheiden. Aber genügt diese dann auch den Anforderungen?
Deshalb war es umso wichtiger die Vertreter der Feuerwehr mit am Tisch sitzen zu haben, da diese am ehesten über die Notwendigkeiten eine Aussage treffen kann. Dennoch blieb es bei Kompromissen, mit denen letztlich jeder – zumindest mehr oder weniger – zurechtkam.
Heraus kam eine Kostenschätzung die sich nun über rund 5 Millionen € beläuft. Allerdings ist auch hier mit Zuwendungen des Landes zu rechnen.
Was bekommen wir nun für diesen Betrag?
Folgende Eckpunkte können nun realisiert werden:
– Ausreichende Räumlichkeiten für die Jugendfeuerwehr
– Räumlichkeiten für die Atemschutzpflege
– Schulungsräume für die Fortbildung
– Halle mit 6 Stellplätzen für die Einsatzfahrzeuge
– 30 PKW Stellplätze
– Zufahrt über den Loeweg, Ausfahrt über die Kempener Straße
– 2-geschossige Bauweise.
Uns war es ebenso wichtig, dass das Gebäude soweit wie möglich nachhaltig und energieeffizient errichtet wird. Dazu gehören neben einer guten Wärmedämmung auch die Installation einer PV-Anlage und ein Gründach. Das Warmwasser wird mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe erzeugt. So umfasst das Konzept eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen. Immerhin lässt sich der EG 40 Standard erreichen.
Wie sieht denn jetzt die weitere planmäßige Ausführung aus? Anfang 2022 wird die Ausführungsplanung dem Rat zur Abstimmung vorgelegt, Baubeginn sollte dann im Juli 2022 sein. Fertigstellung ist für September 2023 vorgesehen.
Dies alles sofern es nicht zu Verzögerungen im Ablauf kommt und die Politik den Plänen und Kosten zustimmt und die Umsetzung nicht an mangelnden Kapazitäten der beauftragten Firmen und Material-Engpässen scheitert.
Ihr WBV