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Lüftungsanlagen für unsere Schulen

Der WBV hatte schon in der Ratssitzung vom 9.11. des vergangenen Jahres dafür plädiert, Luftfilteranlagen für die Schulen anzuschaffen. Allerdings gab es hierzu sehr unterschiedliche Ansichten, was die Sinnhaftigkeit einer solchen Maßnahme anging. Sicherlich war zu diesem Zeitpunkt nicht gänzlich geklärt inwieweit das Land NRW Zuschüsse bewilligt, und bei einer eher angespannten Haushaltslage sollte man natürlich bestrebt sein mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln achtsam umzugehen. Es gab dann auch einige alternative Vorschläge wie man einer drohenden Infektion entgegenwirken könnte. Dies ging über eine „Do-It-Yourself“ Installation für (angeblich) 200 €, über CO2-Ampeln bis zum regelmäßigen Lüften der Klassenräume im 20 Minuten Intervall. Dies sind gut gemeinte Vorschläge, allerdings aus unserer Sicht nur bedingt effektiv. So funktioniert das Intervalllüften natürlich nur dann, wenn die Außenluft in Bewegung ist, bei Windstille also ein eher schwieriges Unterfangen und im Winter zudem eine sehr „kalte Methode“. Auch die Lehrkräfte bemängelten die ständige Unterbrechung des Unterrichts, insbesondere wenn Klassenarbeiten geschrieben wurden. Eine tatsächliche Wirkung und Reduzierung von Keimen lässt sich nur durch Luftfilteranlagen oder Lüftungsanlagen erzeugen. Aber worin liegt der Unterschied?

Luftfilteranlagen – reinigen die Luft im Umluftverfahren. Dabei wird die Luft angesaugt, mittels Hepa-Filter gereinigt und wieder dem Raum zugeführt.

Pro:       Günstige Anschaffung (ca. 4.000 €), Mobilität, einfache Montage

Contra: Wartungsintensiv, verbrauchte Luft wird nicht erneuert, regelmäßiges Lüften weiterhin erforderlich.

Lüftungsanlagen – saugen von außen Frischluft an, erwärmen sie im Gegenstrom mit der Abluft und werden gefiltert dem Raum zugeführt.

Pro:       Permanente Frischluftzufuhr, optimale Luftreinhaltung, nachhaltig, positiver energetischer Effekt.

Contra: Hohe Anschaffungskosten (ca. 16.000 €), aufwendige Installation, Gerät ist ortsgebunden.

Die Schulen müssen wieder in den Präsenz-Unterricht zurückfinden. Die beginnende 4. Welle im Herbst wird dann voraussichtlich wieder zu „Homescooling“ mit all seinen negativen Auswirkungen führen sofern dem nicht etwas entgegengesetzt wird. Mittlerweile sind bereits in den ersten Wochen nach den Sommerferien die ersten Quarantäne-Maßnahmen notwendig. Alleine in NRW sind mittlerweile über 30.000 Schüler in Quarantäne. Die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen liegt bei über 300 und steigt stetig! Kinder aus sozial schwachen Familien werden immer weiter abgehängt. Impfungen von Kindern unter 12 Jahren sind (noch) nicht in Sicht und mit jeder weiteren Welle erhöht sich auch die Gefahr einer weiteren Mutation.

Wir hoffen nun sehr, dass wir den gemeinsamen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und WBV zunächst durch den Planungsausschuss und schließlich durch den Rat bringen. Sinnvoller wäre es allerdings, das Verfahren zusätzlich durch einen Dringlichkeitsbeschluss zu beschleunigen. Die finanzielle Belastung für den Haushalt wird sich in Grenzen halten, da die Landesregierung bereits ein Förderprogramm mit einer 80%igen Förderquote auf den Weg gebracht hat.

Covid-19 ist gekommen um zu bleiben. Diese Infektionskrankheit wird uns in den nächsten Jahren begleiten, und wir können alle nur inständig hoffen, dass nicht neue und schlimmere Mutationen auftreten werden.

Deshalb nochmals der Appell an alle Fraktionen, sich uns anzuschließen und ein klares Votum pro Lüftungsanlage abzugeben. Es geht hier um nichts Geringeres als um die Gesundheit unserer Kinder und letztlich auch um unsere eigene!

Ihr WBV

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